E ines der jüngeren Werke des Künstlers Walter J. Junger zeigt eine sehr außergewöhnliche Metallskulptur in einer gewissermaßen surrealistischen Form. Das überdimensionale Auge ist von einem Sehstrahl durchdrungen, der weit hinaus führt in die Welt und sogar darüber hinweg ins Unbekannte, gewissermaßen ins All.
Die Iris ist die, durch Pigmente gefärbte Blende des Auges. Wie die Blende einer Kamera führt sie das Licht, bildet das Gesehene, die Vorgänge nach innen ab. Sie reguliert den Lichteinfall, reguliert die Sicht nach außen.
So markiert sie aber auch den Übergang von außen nach innen, in die Gedankenwelt des Künstlers. Die Hände, das dargestellte „begreifende“ Sehen, sind für den Künstler Zeichen von zu großem Zwang. Er sucht sich von der Enge der normalen, herkömmlichen Denkweisen herauszulösen und zu befreien. Der dazu künstlerische Zugang ist für ihn in der Folge ein logischer Schritt.
Diese Darstellung der Sicht auf die Umwelt in diesem Werk ist eine sehr persönliche und der Künstler zeigt sich hier als neugieriges und wissensdurstiges Wesen, dass die Suche nach neuen Perspektiven nie aufgeben wird.